EMM-Check® 4.3.1.0
Im Folgenden finden Sie Informationen zu den Änderungen seit dem vorigen Release von EMM-Check®.


Neue Funktionen
  • Neuer Standard: DIN EN 16842 - Teil 3
    Ein weiterer Teil der DIN EN 16842 ist in EMM-Check® verfügbar. Somit können nun auch Schubmaststapler bis zu einer Nenntragfähigkeit von 10t geprüft werden:

    DIN EN 16842-3
    Kraftbetriebene Flurförderzeuge – Sichtverhältnisse – Prüfverfahren und Verifikation – Teil 3: Schubstapler bis zu und einschließlich einer Nenntragfähigkeit von 10 000 kg

    Der 3. Teil der Norm beinhaltet im Gegensatz zum Teil 2 lediglich zehn Prüfungen, da die Prüfung 6 im Teil 3 die Prüfungen 6 und 7 des 2. Teils kombiniert. Die Bewertung der Sicht in den Prüfungen 1 und 2 erfolgt auf der Vorderseite des Prüfkörpers, während die Prüfungen 3 und 6 die Sicht sowohl auf die Vorderseite als auch auf die Oberseite des Prüfkörpers beurteilen. Die Prüfungen 4, 5, 7 und 8 werten die Sichtbarkeit von Vorder- und Oberseite sowie einer Seitenfläche des Prüfkörpers aus, während die Prüfung der Sicht auf die Gabelzinken in Prüfung 10 erfolgt.
    Aufgrund der Sitzposition des Fahrers senkrecht zur Fahrtrichtung ist auch der Lichtquellenträger um 90° gegenüber seiner Orientierung im Teil 2 gedreht. Weitere Besonderheit des Prüfverfahrens im Teil 3 der DIN EN 16842 ist die Ausrichtung des Fahrzeugs. Diese ist im Vergleich zum Teil 2 um 180° gedreht.


    Analyse eines Schubmaststaplers nach DIN EN 16842-3


  • Unterstützung von CAN-Bus Geräten / Neues Konzept für Eingabegeräte
    EMM-Check® unterstützt nun auch Eingabegeräte, welche mit dem CAN-Bus arbeiten. Diese Funktionalität ist im Add-On "External Device Interface" zusammen mit den Funktionen zur Verbindung mit OPC-Servern enthalten. Das Add-On wurde von "OPC-Server-Interface" in "External Device Interface" umbenannt, um der erweiterten Funktionalität Rechnung zu tragen.
    Im Zuge der Implementierung wurde das alte System zur Anbindung von Eingabegeräten in EMM-Check® durch ein neues, dreistufiges System ersetzt. Dieses basiert darauf, das für jeden Knopf, jede Achse, jeden Schieberegler eines Eingabegerätes ein "Input" definiert wird. Dieser regelt, von wo das Signal abgegriffen wird, wie es sich in EMM-Check® verhalten und wie es ggf. skaliert werden soll.
    "Inputs" können in Konfigurationen gruppiert werden. Dadurch kann ein Eingabegerät in unterschiedlichen Konfigurationen mehrfach mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden.
    Die Konfigurationen können in der dritten Stufe gruppiert werden. Eine Gruppe gilt dann z. B. für ein Fahrzeug. Der Vorteil ist, dass alle Definitionen nun als "Katalog" gespeichert werden und somit allen EMM-Check®-Nutzern zur Verfügung stehen.
    Auch Aktionen wie z. B. das Umschalten von Szenen oder Konfigurationen können über die Eingabeelemente gesteuert werden.
    Eingabesignale können nun von USB-Geräten (Joysticks, Gamepads etc.), von OPC-Servern und von CAN-Bus-Geräten gelesen werden. Ferner steht ein "Signalgenerator" zur Verfügung, welcher unterschiedliche Signale (Sinus, Rechteck, Dreieck) kontinuierlich sendet.



    Neuer Optionen zur Definition von Eingabeelementen



    Steuerung eines Teleskopladers mit der Multifunktionsarmlehne von GRAMMER


    Hinweis: Für die Anbindung von CAN-Bus Geräten ist ein CAN/USB Adapter der Firma Peak Systems erforderlich (https://www.peak-system.com).
    Eine Anleitung zur Verwendung von Eingabegeräten finden Sie in der Online-Dokumentation und auf unserer Website.



  • Zwei neue Szenarien im VR-Szenarien Katalog
    Der VR-Szenarien Katalog wurde um zwei neue Szenarien ergänzt. Es stehen nun auch die Szenarien "Mine" und "Wald" zur Verfügung.


    Szenario: Mine



    Szenario: Wald





Verbesserungen
  • Restrukturierter Katalog für Arbeitsscheinwerfer
    Der Arbeitsscheinwerferkatalog wurde neu strukturiert und vereinfacht. Bisher gab es viele Arbeitsscheinwerfer mehrfach mit unterschiedlichen Lichtprofilen im Katalog. Ab sofort erscheint dort jeder Scheinwerfer nur noch einmal.


    Restrukturierter Katalog für Arbeitsscheinwerfer


    Wenn ein Scheinwerfer einem Beleuchtungsfeld zugewiesen ist, erscheint dieser in den Eigenschaften des Beleuchtungsfeldes. Dort kann das gewünschte Lichtprofil eingestellt werden.



    Beleuchtungsfeld NORDIC SCORPIUS LED N4402, High Beam



    Einstellungen des Beleuchtungsfeldes; Lichtprofil: High Beam



    Beleuchtungsfeld NORDIC SCORPIUS LED N4402, Low Beam



    Einstellungen des Beleuchtungsfeldes; Lichtprofil: Low Beam


    Ebenso kann beim ISO-Lux Rendering in der Liste der Scheinwerfer das jeweils zu verwendende Lichtprofil eingestellt werden.




    Hinweis:
    Arbeitsscheinwerfer aus alten ecp-Datein können selbstverständlich weiterverwendet werden. Allerdings steht bei den Lichtprofilen in den Eigenschaften eines Beleuchtungsfeldes dann "Default". Es kann kein anderes Lichtprofil ausgewählt werden. Wenn der Scheinwerfer duch den gleichen Scheinwerfer im Katalog ersetzt wird, stehen alle Lichtprofile aber zur Verfügung.


    Lichtprofil: "Default"




  • Verbesserte Analyseperformance
    Durch eine Vielzahl kleinerer Verbesserungen in den Berechungsroutinen von EMM-Check® wurde die Analyseperformance verbessert. Dies gilt insbesondere für die Sichtnormen für Flurförderzeuge und für die Berechnungen der Sichtfeldeinschränkungen auf Rectangular Boundaries (z. B. in der ISO 5006:2017).

    Hinweis 1:
    Die verbesserten Algorithmen benötigen allerdings mehr Speicher. Sollte eine Analyse mehr Zeit benötigen als mit dem vorherigen Release 4.3.0.0, liegt das daran, dass der Speicher sehr voll ist und Daten auf die Festplatte ausgelagert werden müssen. In einem solchen Fall reduzieren Sie bitte die Anzahl der zu verwendenden Kerne und den Grad der Parallelität (System / Optionen / Performance).

    Hinweis 2:
    Interne Performancetests haben gezeigt, dass ein Virenscanner die Ausführung von EMM-Check® verlangsamen kann. In der Regel überwachen die Virenscanner die Aktivität von Programmen. Diese Überwachung führt generell dazu, dass diese langsamer ausgeführt werden.
    In Bezug auf EMM-Check® gibt es zwei Programme, deren Überwachung deaktiviert werden kann, um die Performance zu verbessern:
    • die Datei "EC_400_BETA.jar" (liegt unter c:\Programme\EMM-Check 4\src)
    • die Datei "javaw.exe" (liegt unter c:\Programme\EMM-Check 4\jre\bin)


  • Fahrermodus
    Die folgenden drei Punkten wurden im Fahrermodus verbessert:
    • Voranzeige des Augpunktes als rote Kugel
    • Auswahl des Referenzpunktes über einen Auswahlknopf
    • Zurücksetzen der Einstellungen für den Augpunkt



  • Interpolation von Spiegelgläsern
    In den Eigenschaften eines Spiegels kann nun die Glasqualität eingestellt werden. Die Einstellung "Normal" ist die Voreinstellung und entspricht exakt der bisherigen Genauigkeit von Spiegelgläsern in EMM-Check®.
    Wenn die Qualitätsstufe auf "Hoch" eingestellt wird, interpoliert EMM-Check® die Spiegeldaten und die Berechnung des Sichtfeldes wird genauer. Die sieht man insbesondere an den Rändern des Sichtfeldes.
    Bei der Einstellung "Sehr hoch" erfolgt eine weitere Interpolationsschleife und das Sichtfeld wird mit maximaler Genauigkeit berechnet. Je höher die Glasqualität eingestellt wird, desto länger dauert die Berechnung.
    Die eingestellte Glasqualität wird in der normkonformen Analyse berücksichtigt.


    Neue Einstellung für die Glasqualität



  • Links: Normale Qualität, Rechts: Sehr hohe Qualität


  • Neue Option für die Darstellung der Ergebnisse in allen Standards
    In einigen Standards kann es vorkommen, dass das Gesamtergebnis positiv ist, einzelne Prüfungen aber dennoch fehlgeschlagen sind. Dies tritt z. B. in der StVZO §35b Abs.2 Rili 11 auf, wenn eine Sichtfeldeinschränkung in Sektor B oder C größer als 600mm ist. Dann schlägt die Prüfung 2.1.1.2 fehl, die Prüfung 2.1.1.5 kann aber bestehen, wenn die entsprechende Sichtfeldeinschränkung nicht größer als 1200mm ist.
    In der Ergebnisdarstellung wird dann das Gesamtergebnis als "ok" (grün) dargestellt, obwohl einige Einzelprüfungen "nok" (rot) sind. Das ist gemäß StVZO so in Ordnung, kann aber zu Verwirrungen führen.
    Deshalb gibt es nun eine neue Option unter "System / Optionen / Analyse":


    Analyseergebnisse: Analyse bestanden trotz nicht bestandener Einzeltests (rot)



    Analyseergebnisse: Analyse bestanden trotz nicht bestandener Einzeltests (grau)


    Wenn die Option auf "Grau" eingestellt wird, werden alle roten Ergebnisknoten einer bestandenen Analyse grau statt rot dargestellt.





DIN EN 16842-2
  • Auswertung der Länge der Gabelzinken
    Unter Punkt "4.2 Maße der Gabelzinken" in der DIN EN 16842-2 wird festgelegt, welche Längen die Gabelzinken haben sollen. Die Längen sind in Abhängigkeit der Nenntragfähigkeit des Fahrzeugs definiert.
    EMM-Check® prüft die Länge der Gabelzinken nun und gibt das Ergebnis im Bericht aus. Die Prüfung kann aber nicht dazu führen, dass die Gesamtprüfung nicht bestanden wird, da gemäß Text der DIN EN 16842-2 auch andere Gabelzinken geprüft werden können, wenn diese die Sicht negativ beeinflussen.
    Für die korrekte Prüfung muss die Nenntragfähigkeit des Fahrzeugs im Dialog "Profil" definiert werden.



  • Auswertung des Abstandes der Gabelzinken
    Das Maß "C", welches den erforderlichen Abstand der Gabelzinken festlegt, ist gemäß DIN EN 16842-2 mit 800mm bis 1100mm angegeben.
    Dieses Maß wird nun bei der Analyse geprüft und im Bericht vermerkt.







ISO 13564
  • Auswertung des Abstandes der Gabelzinken
    Das Maß "C", welches den erforderliche Abstand der Gabelzinken festlegt, ist gemäß ISO 13564 mit 800mm bis 1100mm angegeben.
    Dieses Maß wird nun bei der Analyse geprüft und im Bericht ausgegeben.






ANSI/ITSDF B56.11.6-2013
  • Fehlerhaftes Ergebnis in den Prüfungen 5 und 8
    Es gab eine fehlerhafte Abfrage in den Prüfungen 5 und 8, welche dazu geführt hat, dass die Prüfungen nicht bestanden wurden, obwohl die beleuchtete Fläche größer als 20% war. Dieser Fehler wurde behoben. Der Bugfix war bereits Bestandteil von Hotfix 1.


  • Referenzierung der Prüfungen 5, 6, 7 und 8
    Die Angaben zur Referenzierung der Prüfstrecken für die Prüfungen 4, 5, 7 und 8 sind in der ANSI widersprüchlich. Gemäß dem Schema müssen diese auf die Fahrzeugmittellinie referenziert werden. Gemäß Text müssen sie aber auf den SIP referenziert werden. Nach Absprache mit unseren Kunden haben wir nun eine Referenzierung auf den SIP implementiert. Dieses ist in den anderen Stapler-Sichtnormen auch so. Weiterhin wird im ANSI-Dokument an vier Stellen auf eine Referenzierung auf den SIP hingewiesen.





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